Im Jahre 496 wurde der legendäre Songshan Shaolin-Tempel vom Mönch Bodhidharma in China gegründet. Aus der Shaolin-Kultur gingen nicht nur Shaolin-Kung Fu und Shaolin- Qi Gong hervor, sondern auch der Chan-Buddhismus, im Westen als Zen bekannt. Auch Gesundheitslehre, Heilmedizin und Kunst wurden im Kloster kultiviert. Shaolin-Qi Gong war bis zum Jahre 2004 eine Geheimlehre der Shaolin-Mönche und wurde nur hinter Klostermauern weitergegeben. Ruhige Bewegungsabläufe, Atemtechnik und Achtsamkeit sorgen für einen verbesserten Qi-Fluss (Energie-Fluss) im gesamten Körper. Die Mönche verwendeten die 12 Shaolin-Qi Gong-Übungen (Yi Jin Jing) zur Gesunderhaltung, Pflege und Kultivierung von Körper, Geist und Seele, um Konzentration und Ausdauer zu stärken. Insbesondere, um die Kraft des Denkens zu erhöhen und geistige Klarheit zu erlangen.
Qi-Gong ist neben Akupunktur, Chinesischer Pflanzenheilkunde, Ernährungslehre nach den Fünf Elementen und Tuina (chinesische Massage), die fünfte Therapieform der TCM.
Qi Gong ist eine chinesische Meditations-, Konzentrations- und Bewegungsform zur Kultivierung von Körper und Geist, die auch Teil der traditionellen Chinesischen Medizin ist. Auch Kampfkunst-Übungen werden darunter verstanden. Zur Praxis gehören Atemübungen, Körper- und Bewegungsübungen, Konzentrationsübungen und Meditationsübungen. Die Übungen sollen der Anreicherung und Harmonisierung des Qi (Lebensenergie) dienen.
Diese Form der Bewegungsmeditation besteht aus langsamen Bewegungen.
Verspannungen werden aufgelöst, der Bewegungsapparat elastischer gemacht und eine Harmonie zwischen Körper, Geist und Seele erlangt.
Shaolin (Yi Jin Jing) Qi Gong baut sich wie folgt auf:
Energietore öffnen:
Aktivieren der Gelenke, Sehnen, Bänder und Muskulatur für erhöhte Flexibilität
Ba Jin:
Transformation (Umwandlung) von Muskeln, Sehen und Bänder, sowie Vergrößerung des Lungenvolumens um dem Körper mehr Atem-Qi zuzuführen.
1.-12. Shaolin (Yi Jin Jing) Qi Gong-Übung:
Diese spezielle Form des Shaolin Qi Gong zielt vor allem auf die Wirbelsäulen-, Brust- und Schultermuskulatur ab. Muskeln, Sehen und Bänder werden sanft gedehnt und geschmeidig gemacht, andererseits wird der Stützapparat gestärkt.
Die oft verhärteten Knorpelverbindungen im Bereich des Brustkorbs werden elastischer und ermöglicht eine tiefere Atmung und eine höhere Sauerstoffaufnahme des Körpers.
Energiemassage:
Wiederherstellung und Stärkung der körperumgebenden energetischen Hülle.